Weihnachtliche Klänge für den guten Zweck begeistern das Publikum


Ein vielfältiges Programm von heutzutage selten gewordenem a-cappella-Gesang vermischt mit instrumentalen Klängen bot sich den Zuhörern in der voll besetzten Pfarrkirche St. Benedikt in Neuler. Der Gesangverein Ramsenstrut hatte im neuen Jahr zum weihnachtlichen Konzert auf hohem Niveau geladen. Die Spenden dieser Benefizveranstaltung kommen einer Poliklinik der Comboni-Missionare in Arequipa (Peru) zugute.

 

(Neuler/pm)

Ein Ensemble aus tiefen Blechbläsern des Musikvereins Neuler stimmte die Konzertbesucher zum Auftakt würdevoll ein. Unter der Leitung von Franz Stocker erklangen sehr gefühlvoll das „Lascia ch’io pianga“ von Händel, ebenso das anspruchsvolle „Jesus bleibet meine Freude“ von Bach.

Sodann begrüßte der Gastgeber unter dem Dirigat von Werner Kutscherauer die Zuhörer musikalisch. „Welch ein Klingen, welch ein Singen“ wurde vom ausgeglichen besetzten Gesangverein aus Ramsenstrut vorgetragen. Diesem hymnisch anmutenden alten englischen Weihnachtslied folgte das in flottem Tempo dargebotene „Engel haben Himmelslieder“, ehe mit Beethovens „Hymne an die Nacht“ sehr getragene, aber doch majestätische Töne angeschlagen wurden.

Durch die Rezitation einer besinnlichen Geschichte erinnerte Vorstand Rudolf Rupp im Anschluss, wie wenig der Mensch bedarf, um glücklich zu sein – eine in der Weihnachtszeit oftmals vergessene Tatsache.

Eine völlig neue Klangfarbe erlebten die Besucher dann durch die Schlierbachkinder Ramsentrut, den Kinderchor des Gastgebers. Von ihrer Chorleiterin Sabine Eiberger am Klavier begleitet hatten auch die Kleinen sichtlich Spaß am Chorgesang und trugen ihre Stücke allesamt auswendig vor. Das moderne spanisch-englische „Feliz Navidad“ von José Feliciano fand dabei besonderen Anklang.

Der Gemischte Chor des Liederkranz Neuler unter Ulrike Roth weitete das Programm und sang vom Frieden. Dem dynamisch ausdifferenzierten „Vater unser“ von Rinck folgten das beschwingte Strophenlied „Frieden braucht die ganze Welt“ sowie in guter Intonation der bekannte „Abendfrieden“ von Franz Schubert.

Mit dem Vortrag eines Kalenderblatts zum Weihnachtsfrieden deutscher und französischer Soldaten im Ersten Weltkrieg, der sich Heiligabend zum 100. Mal jährte, spannte Chorleiter Kutscherauer den Bogen wieder zum weihnachtlichen Motto des Konzerts.

Eine überraschende Einlage hielt sodann die Bläsergruppe bei ihrem zweiten Auftritt parat – dieses Mal aus ihrem weihnachtlichen Repertoire. Mitten im altenglischen „In the bleak midwinter“ setzten die Musiker ihre Instrumente ab und stimmten gekonnt einen vierstimmigen Vokalsatz an. Zum Abschluss erklang dann wieder auf den Instrumenten ein Potpourri populärer Weihnachtslieder, so auch das eingangs vom Gesangverein auf Deutsch vorgetragene „Hark! The herald angels sing“.

Letztgenannter bot anschließend noch einmal ein breites Spektrum und zeigte beim schwäbischen „Es hat sich halt eröffnet“ seine geschulte Artikulation. Kontrastiv dazu präsentierten sie den besinnlichen „Adventsjodler“ und auch das harmonisch herausfordernde „Mein Herz will ich dir schenken“ sehr andächtig. Beim abschließenden „Trommellied“ steigerte sich der Chor von einem verhaltenen Piano bis hin zu einem fulminanten Fortissimo, was auch bei der Zuhörerschaft großen Anklang fand.

Vor dem gemeinsamen Lied „Zu Bethlehem geboren“, bei dem das gesamte barocke Kirchenschiff noch einmal erschallte, bedankte sich Vorstand Rudolf Rupp nach knapp anderthalb Stunden bei allen Mitwirkenden und Besuchern und erinnerte nochmals an den guten Zweck der Veranstaltung.